Als Übersetzung liefert Google für „Cider“ nur „Apfelwein“ – ist es aber wirklich das Selbe?

Ursprung der Begriffe

Die Begriffe Cidre und Cider unterscheiden sich vom Sinne her gar nicht – „Cidre“ wird wohl eher im französischen und spanischen Raum genutzt, wohingegen „Cider“ in den USA, England und Irland populär ist.

Der traditionelle deutsche Apfelwein kann viele individuelle Begriffe haben: Oft haben bestimmte Regionen ihre eigenen Kreationen, so hat z.B. Hessen den typischen „Eppelwoi“, der in aller Munde ist.

Das Sprudelige macht’s aus

Tatsächlich liegt der größte Unterschied zwischen Cidre und Apfelwein in der enthaltenen Kohlensäure: Allgemein enthält hessischer „Eppelwoi“ und diverese andere deutsche Apfelweine keine Kohlensäure, wohingegen beim Cidre die Gärkohlensäure behalten wird oder sogar industriell noch Kohlensäure hinzugefügt wird.

Der Geschmack – soll’s süß oder herb sein?

Bei der Herstellung von Cidre dreht sich alles um den Zuckergehalt. Regelmäßig wird dieser gemessen und gegebenfalls angepasst. Dieser Gärungsprozess wird zudem auch noch frühzeitig abgebrochen, sodass sozusagen nicht der ganze Zucker aus dem Cidre „verschwindet“ – im Gegensatz zum Apfelwein bei dem dieser Prozess quasi vollständig abläuft: Es entsteht ein herber Geschmack.

Andere Länder, andere Sitten

In England ist es nicht mehr als selbstverständlich den Cidre aus dem Zapfhahn zu bekommen: dort steht es auf einem Level wie Bier und hat ergo nicht mehr viel mit einem Wein zu tun.

Apfelwein bietet dann doch originerelle Varianten: Entweder bestellt man Apfelwein im Gerippten, ein relativ schweres, stabiles Glas oder direkt ein ganzes Bembel, einen Krug, der ganz gerne mal den größeren Durst löscht.