Wie bei Allem gibt es bei Cider nicht nur den einen Cider – über 300 Cider-Äpfelsorten gibt es und jede ist so wie keine Andere.

In welche Kategorien kann man die Sorten einteilen?

Um die jeweilige Kategorie auch auf englischen importierten Flaschen zu erkennen, steht in den Klammern immer das jeweilige englische Wort.

  1. Bittersüß (Bittersweet)
    In diesen Äpfeln sind viele Tannine enthalten und enthalten wenig Säure
  2. Süß (Sweet)
    Diese Sorten enthalten wenige Tannine und auch wenig Säure
  3. Bitterherb (Bittersharp)
    Sowohl viel Tannine als auch viel Säure
  4. Herb (Sharp)
    Das Gegenteil von Bittersüß: wenige Tannine und viel Säure

Die Mischung macht’s aus

Die meisten Cider bestehen aus einer Kombination verschiedener Sorten, um einen jeweils einzigartigen Geschmack zu erlangen. Mit Hilfe einer jeden Mischung kann man dann einen gewissen Süße-, Säure- und Tanninelevel erreichen. Diese Technik wird auch Blending genannt.

Doch diese Mischung muss gelernt sein: Fügt man zu viel von einer Sorte hinzu, könnte der Cider zu süß oder auch zu säurelastig sein – ein Alptraum eines jeden Ciderherstellers.

Was bewirken eigentlich Tannine?

Der ein oder andere Weintrinker kennt Tannine schon, denn in Rotwein befinden sich diese sogenannten Tannine (pflanzliche Gerbstoffe) auch. Sie geben dem Rotwein den trockenen Effekt, den man auf der Zunge schmeckt. Des Weiteren verleihen die Tannine dem Cider die gewisse Farbe – umso mehr enthalten sind, desto goldbrauner der Cider.

Müssen es immer mehrere Sorten sein?

Tatsächlich gibt es Cidersorten, die nur aus einer Apfelsorte entstehen: so zum Beispiel „Kingston Black“ und „Redstreak“ – Kingston Black greift auf alte Rumfässer zurück, um einen individuellen Geschmack zu erlangen.