Kurz: was ist das?

Barrique bedeutet Eichenfass. Besonders Rotweine werden gerne im Eichenfass gelagert und erhalten dadurch einen trockenen und holzigen Geschmack. Man spricht auch von einem „ausgebauten“ Wein.

Begriffsursprung

Das Wort Barrique stammt aus dem Französischen und bedeutet wie oben bereits erklärt Eichenfass.

Fun Fact: Das Wort Barrikade leitet sich von Barrique ab, da früher mit Erde gefüllte Weinfässer (was eine Verschwendung!) als Straßensperre genutzt wurden.

Nutzen in der Weinherstellung

Viele Weine werden über einen gewissen Zeitraum im Eichenfass gelagert. Am häufigsten füllt man Rotweine ins Barrique, manchmal schleicht sich jedoch auch ein Weißwein ins Fass.

Winzer haben bei der Reifung im Barrique 2 Vorteile:

  1. Längere Haltbarkeit des Weins.
    Dieses Phänomen entdeckten britische Wein-Importeure schon am Anfang des 19. Jahrhunderts.
  2. Veränderter (manche würden sagen besserer) Geschmack
    Das Eichenfass gibt viel von seinem Geschmack an den Wein ab. So schmeckt man die aus der Eiche kommenden Bitterstoffe (Tannine) und der Wein wirkt trockener. Der Wein aus dem Barrique wirkt im Mund allgemein „voller“.

Ein „ausgebauter“ Wein?

Aufgrund des veränderten Geschmackes spricht man von einem Wein aus dem Eichenfass oft von einem „Barrique-ausgebauten Wein“.
Das Ausbauen bezieht sich auf den Geschmack, der ja kräftiger, holziger und voller wirkt.

Was, wenn’s mal nicht Barrique ist?

Jetzt stellt sich sicherlich die Frage, wo denn unser Lieblingsgetränk gelagert und gären gelassen wird, wenn das alles nicht im Eichenfass passiert.

Die Alternative zum Barrique ist ein Stahlfass. Hier ist der Vorteil, dass der Wein keinen Fremdgeschmack annimmt und der Winzer den Geschmack besser beeinflussen kann.

Werden „alte“ Fässer weg geworfen?

Nein! Insbesondere renommierte Winzer verkaufen ihre benutzten Fässer gewinnbringend weiter.

Viele Whiskeys, darunter der schottische Whiskey Glennfiddich oder Jack Daniels nutzen ehemalige Weinfässer um ihren Alkohol zu lagern.

Das Holz hat über die Jahre Aroma des Weins angenommen und gibt diese dann in den Distillerien an die Whiskeys weiter.

Wozu passt man einen Wein aus dem Barrique?

Da die Weine aus dem Eichenfass häufig sehr schwer sind, passen sie am besten zu einem kräftigen Steak oder Wild.

Unserer Meinung nach sind Barrique-Weine aber hauptsächlich „Kamin-Weine“. Die passen einfach gut zu einem kalten Winterabend am Feuer.

Im Sommer empfehlen wir leichte Weine aus dem Stahlfass.

Fazit

Barrique bedeutet Eichenfass und ist eine Lager- und Reifemöglichkeit für Wein und u.a. Whiskey.

Wein aus dem Barrique schmeckt etwas holzig und ist trocken, dafür wirkt er im Mund im Vergleich zu einem Wein aus dem Stahlfass voller.